Gebäude

Aus Pattern Language Wiki

Hier werden die übergeordneten Muster ergänzt, die eine Stadt oder eine Gemeinde definieren. Wir beginnen jetzt jenen Teil der Sprache, die Gebäudegruppen und Einzelgebäuden ihre Form gibt, dreidimensional auf dem Grundstück. Das sind die Muster, die "entworfen" oder "gebaut" werden können - die Muster, die die einzelnen Gebäude und den Raum zwischen Gebäuden definieren. Zum ersten Mal behandeln wir Muster,die innerhalb der Kontrolle von Einzelpersonen oder kleinen Personengruppen liegen, die diese Muster in einem Zug realisieren können.


Wir nehmen an, das aufgrund der Anleitung in "Übersieht der Muster-Sprache" schon eine Folge von Mustern aufgestellt worden ist. Wir bauen diese Folge nun Schritt für Schritt in einen Entwurf ein.


  1. Die grundlegende Richtlinie ist: Nimm die Muster in ihrer Reihenfolge, eines nach dem anderen, und lass die Form aus dem Verschmelzen dieser Muster mit dem Bauplatz und mit den eigenen Intuitionen entstehen.

  2. Es ist ganz wichtig, am Bauplatz zu arbeiten, wo das Projekt errichtet werden soll; in dem Raum, der umgebaut werden soll; auf dem Boden, wo das Gebäude entstehen soll - je nachdem. Und arbeite so weit wie möglich mit den Leuten, die das Objekt benützen werden, wenn es fertig ist: wenn man selbst der Nutzer ist umso besser. Aber auf jeden Fall arbeite auf dem Bauplatz bleib am Bauplatz, lass dir vom Bauplatz seine Geheimnisse erzählen.

  3. Denk auch daran, dass die Form schrittweise beim Durchgehen der Reihenfolge entstehen wird. Sie wird sehr locker und amorph beginnen und allmählich komplexer, verfeinerter und differenzierter, vollendeter werden. komplexer, verfeinerter und differenzierter, vollendeter werden. Überstürz diesen Vorgang nicht. Gib der Form nicht mehr Präzision als sie braucht, um nach dem jeweiligen Schritt den Mustern und den Bedingungen des Bauplatzes gerecht zu werden. In Wirklichkeit entsteht beim Einbauen jedes Musters eine einmalige Gestalt, die schrittweise klarer wird.

  4. Nimm jedes Muster für sich. Schlag das erste auf und lies es nochmals. Die Einführung beschreibt, wie andere Muster dieses Muster entweder beeinflussen oder von ihm beeinflusst werden. Zu diesem Zeitpunkt dient diese Information nur als Hilfe, sich das vorliegende Muster als Ganzes vorzustellen.

  5. Nun versuch, dieses Muster auf dem Bauplatz in der Vorstellung einzurichten. Stell dich mit geschlossenen Augen auf den Bauplatz. Stell dir vor, wie es aussehen würde, wenn das Muster,. wie du es verstanden hast, plötzlich über Nacht entstanden wäre. Wenn du ein Bild davon hast, wie es sein könnte, geh über den Bauplatz, indem du ungefähre Bereiche abschreitest, Wände mit Schnüren und Karton markierst, Pfähle in den Boden steckst oder Steine auslegst, um die wichtigen Ecken zu markieren.

  6. Denk das Muster ganz durch, bevor du zum nächsten übergehst. Das bedeutet, das Muster muss als "Ganzheit" behandelt werden; vergegenwärtige dir diese Ganzheit, bevor ein anderes Muster in Angriff genommen wird.

  7. Die Abfolge der Sprache stellt sicher, dass keine gewaltigen Änderungen erforderlich werden, die frühere Entscheidungen rückgängig machen. Die Änderungen werden vielmehr immer kleiner und kleiner, je mehr Muster eingebaut werden, wie eine Reihe fortschreiten Muster eingebaut werden, wie eine Reihe fortschreitender Verfeinerungen, bis ein vollständiger Entwurf vorliegt.

  8. Da der Entwurf aus einem Muster nach dem anderen aufgebaut wird, ist es wesentlich, den Entwurf so fließend veränderlich wie möglich. zu halten, während man von Muster zu Muster fortschreitet. Bei der aufeinanderfolgenden Verwendung der Muster wird man finden, dass man den Entwurf laufend mit den neu hinzukommenden Mustern abstimmen muss. Es ist wichtig, dass das auf eine lockere und entspannte Weise geschieht, ohne dass der Entwurf genauer fixiert wird als notwendig und ohne dass man sich vor Änderungen scheut. Der Entwurf kann sich nach Bedarf verändern, solange man die wesentlichen Beziehungen und Charakteristika, die sich aus vorhergegangenen Mustern ergeben haben, aufrechterhält. Es stellt sich heraus, dass man diese wesentlichen Punkte konstant halten kann, auch wenn der Entwurf in Einzelheiten verändert wird. Beim Einarbeiten jedes neuen Musters stimmt man die Gesamtgestalt des Entwurfs neu ab, um sie mit dem Muster, an dem man arbeitet, in Einklang zu bringen.

  9. Beim Vorstellen der Realisierung eines Musters betrachte die anderen Muster, die mit angeführt sind. Manche sind größer, manche sind kleiner. Bei den größeren versuch herauszufinden, wie sie in Bereichen, an denen du arbeitest, eines Tages vorhanden sein können, und überprüfe, wie das eben zu bauende Muster zur Verbesserung oder Ausbildung dieser größeren Muster beitragen kann.

  10. Bei den kleineren Mustern sorg dafür, dass dein Konzept des Hauptmusters ermöglicht, diese kleineren Muster später einzubauen. Wahrscheinlich hilft es, grob Muster später einzubauen. Wahrscheinlich hilft es, grob vorzuentscheiden, wie diese kleineren Muster eingebaut werden können, wenn sie an die Reihe kommen.

  11. Verliere das Ganze nie aus den Augen, um einigermaßen innerhalb von Maßnahmen zu bleiben, die du dir leisten kannst. Wir haben oft erlebt, dass Leute ihre eigenen Häuser oder andere Gebäude zu entwerfen versucht haben und dann durch die zu hohen Endkosten entmutigt wurden, dass sie von neuem anfangen und alles ändern mussten.

    Um das zu vermeiden, entscheide über ein Budget und setz ausreichende Quadratmeter-Kosten an, um dieses Budget in Quadratmeterzahlen eines Bauwerks zu übersetzen. Nimm - um ein Beispiel zu nehmen - ein Budget von $ 30.000 für die Herstellung an. Mit der Hilfe von Bauunternehmen setz ausreichende Quadratmeter-Kosten für die bestimmte .Art eines Gebäudes an. 1976 z. B. kann ein annehmbares Haus, das mit den Mustern des letzten Teils der Sprache im Einklang steht, für etwa$ 280/m² errichtet werden. Wenn man teure Oberflächen will, wird es mehr sein. Bei $ 36.000 für die Herstellung ergibt das etwa 130 m².

  12. Nun behalte diese 130 m² - Ziffer durch den ganzen Entwurfsprozess hindurch im Kopf. Wenn das Haus zwei Geschosse haben soll, beschränk die Grundfläche auf 65 m². Wenn man nur einen Teil des oberen Volumens ausnützt, kann die Grundfläche bis zu 80 oder 90 m² gehen. Wenn man komplizierte Außenräume, Wände, Spaliere errichten will, muss man die inneren Flächen reduzieren, um diese Kosten der Außenanlagen auszugleichen- vielleicht auf 110 oder 120 m². Und jedes Mal, wenn durch ein Muster die Anlage des Gebäudes weiter differenziert wird, behalte diese Gesamtfläche, im Kopf differenziert wird, behalte diese Gesamtfläche, im Kopf, so dass das Budget nicht überschritten wird.

  13. Zum Schluss leg die wichtigen Punkte und Linien durch die das Muster fixiert wird, auf dem Bauplatz mit Ziegeln, Stecken oder Pfählen fest. Versuch, ohne Entwurf auf dem Papier aus zukommen; auch im Fall komplizierter Gebäude such einen Weg, sie auf dem Bauplatz zu markieren.



Genauere Anleitungen und detaillierte Beispiele des tatsächlichen Entwurfsvorgangs finden sich in den Kapiteln 20, 21 und 22 von The Timeless Way of Building

Muster: Gebäude


95. GEBÄUDEKOMPLEX

96. ANZAHL DER STOCKWERKE

97. ABGESCHIRMTES PARKEN

98. ORIENTIERUNG DURCH BEREICHE

99. HAUPTGEBÄUDE

100. FUSSGÄNGERSTRASSE

101. PASSAGE DURCHS GEBÄUDE

102. FAMILIE VON EINGÄNGEN

103. KLEINE PARKPLÄTZE

104. VERBESSERUNG DES BAUPLATZES

105. AUSSENRAUM NACH SÜDEN

106. POSITIVER AUSSENRAUM

107. GEBÄUDEFLÜGEL MIT TAGESLICHT

108. ZUSAMMENHÄNGENDE GEBÄUDE

109. LANGES SCHMALES HAUS

110. HAUPTEINGANG

111. HALBVERSTECKTER GARTEN

112. ZONE VOR DEM EINGANG

113. VERBINDUNG ZUM AUTO

114. HIERARCHIE VON AUSSENRÄUMEN

115. BELEBTE INNENHÖFE

116. DACHKASKADE

117. SCHÜTZENDES DACH

118. DACHGARTEN

119. ARKADEN

120. WEGE UND ZIELE

121. DIE FORM VON WEGEN

122. GEBÄUDEFRONTEN

123. FUSSGÄNGERDICHTE

124. AKTIVTÄTSNISCHEN

125. SITZSTUFEN

126. ETWAS FAST IN DER MITTE

127. STUFEN DER INTIMITÄT

128. SONNENLICHT IM INNEREN

129. GEMEINSCHAFTSBEREICHE IN DER MITTE

130. DER EINGANGSRAUM

131. VON RAUM ZU RAUM

132. KURZE VERBINDUNGSGÄNGE

133. DIE STIEGE ALS BÜHNE

134. DIE AUSSICHT DES MÖNCHS

135. WECHSEL VON HELL UND DUNKEL

136. BEREICH DES PAARS

137. BEREICH DER KINDER

138. SCHLAFEN NACH OSTEN

139. WOHNKÜCHE

140. PRIVATTERRASSE AN DER STRASSE

141. DAS EIGENE ZIMMER

142. MEHRERE SITZPLÄTZE

143. GRUPPE VON BETTEN

144. BADERAUM

145. ABSTELLRAUM

146. FLEXIBLE BÜROFLÄCHE

147. GEMEINSAMES ESSEN

148. KLEINE ARBEITSGRUPPEN

149. ENTGEGENKOMMENDER EMPFANG

150. EIN PLATZ ZUM WARTEN

151. KLEINE BESPRECHUNGSZIMMER

152. HALBPRIVATES BÜRO

153. VERMIETBARE RÄUME

154. HÄUSCHEN FÜR TEENAGER

155. HÄUSCHEN FÜR ALTE

156. ERFÜLLTE ARBEIT

157. WERKSTATT IM HAUS

158. OFFENE TREPPEN

159. LICHT VON ZWEI SEITEN IN JEDEM RAUM

160. DIE GEBÄUDEKANTE

161. SONNIGE STELLE

162. ABGESTUFTE NORDFRONT

163. ZIMMER IM FREIEN

164. STRASSENFENSTER

165. ÖFFNUNG ZUR STRASSE

166. DIE GALERIE RUNDHERUM

167. ZWEI-METER-BALKON

168. VERBINDUNG ZUM BODEN

169. TERRASSIERTER HANG

170. OBSTBÄUME

171. PLÄTZE UNTER BÄUMEN

172. WILDWACHSENDER GARTEN

173. GARTENMAUER

174. LAUBENWEG

175. GLASHAUS

176. SITZPLATZ IM GARTEN

177. GEMÜSEGARTEN

178. KOMPOST

179. NISCHEN

180. PLATZ AM FENSTER

181. DAS FEUER

182. ATMOSPHÄRE BEIM ESSEN

183. ABGRENZUG DES ARBEITSPLATZES

184. DER KOCHPLATZ

185. RUNDER SITZPLATZ

186. GEMEINSAMES SCHLAFEN

187. EHEBETT

188. BETTNISCHE

189. ANKLEIDEZIMMER

190. VERSCHIEDENE RAUMHÖHEN

191. FORM DES INNENRAUMS

192. FENSTER MIT BLICK AUF DIE AUSSENWELT

193. DURCHBROCHENE WAND

194. FENSTER IM INNERN

195. ANLEGEN DER STIEGE

196. TÜREN IN DEN ECKEN

197. DICKE WÄNDE

198. SCHRÄNKE ZWISCHEN RÄUMEN

199. SONNIGE ARBEITSFLÄCHE

200. OFFENE REGALE

201. BORD IN HÜFTHÖHE

202. EINGEBAUTE SITZBANK

203. HÖHLEN FÜR KINDER

204. GEHEIMFACH